Dienstag, 11. Februar 2020
Gemeinderatssitzung
Am 11. Februar besuchte eine Gruppe der Aktiven Mannschaft mit den Kommandanten die Sitzung des Gemeinderats.
Aus gegebenem Anlass erläuterte der Kommandant Tobias Kuhn den Anwesenden die Dringlichkeit eines neuen Gerätehauses.
Altfraunhofen und Umgebung liegen ungünstig was die Versorgung des Rettungsdiensts betrifft. Deshalb wurde angestoßen, dass die Feuerwehren mit Defibrillatoren ausgestattet werden und dafür eine entsprechende Ausbildung erhalten um im Notfall Ersthelfer zu unterstützen bis der Rettungsdienst eintrifft. Da aber bereits die Ausschreibung für ein drittes Fahrzeug (GW-L, für logistische Zwecke) in Altfraunhofen läuft, ist klar, dass das Mehrzweckfahrzeug, in welchem der Defibrillator untergebracht ist, in absehbarer Zeit im Unterstand auf der rückwärtigen Seite des Gerätehaus geparkt werden muss. Der alte Wertstoffhof ist jedoch gleichzeitig der Parkplatz für die eintreffenden Einsatzkräfte. Da bei Einsatzalarmierung hier die Fahrzeuge aneinander vorbei müssen und der Platz nicht ausreichend groß ist, gab es von der Regierung keine Zulassung für den Einsatz des Defibrillators.
Die Idee eines Gemeinderats dieses Problem mit „zivilen Einsatzkräften“ und Privatfahrzeugen zu lösen, wurde von Kreisbrandmeister Manfred Rieder revidiert. Es handle sich hier in erster Linie um keinen feuerwehrtechnischen Einsatz, sondern um einen Sanitäter-Einsatz. Die Feuerwehren machen das freiwillig. Die Alarmierung und die Fahrzeit wären bei zivilen Personen viel zu lange, es gibt keine Sondergenehmigung im Straßenverkehr und auch versicherungstechnisch wäre es ein Problem. Bürgermeisterin Rottenwallner möchte die Regierung um eine Sondergenehmigung ersuchen, bis das neue Gerätehaus gebaut ist.
Tobias Kuhn wies den Gemeinderat und die Bürgermeisterin darauf hin, dass der Feuerwehrbedarfsplan im nächsten Jahr überarbeitet und an die aktuelle Situation der Gemeinde angepasst werden muss. Besagter Plan wurde 2016 durch einen externen Gutachter im Auftrag der Gemeinde erstellt. Durch die neuen Siedlungen und die Ausweisung von Bauerwartungsland, wird ein Gerätehaus mit drei Stellplätzen bzw. Toren nicht ausreichen. Tobias Kuhn hat zwei Grundstückseigentümer ausfindig gemacht, die bereit wären der Gemeinde für den Bau des neuen Gerätehauses Grund zu verkaufen. Das Beispiel der Gemeinde Vilsheim, die ein neues Gebäude mit drei Toren für ca. 2,1 Millionen Euro baut und dafür nur ca. 120.000 Euro Zuschuss erhält, erstaunte die Anwesenden.
„Eine Alternative wäre den Bau über das Kommunalunternehmen abzuwickeln, da hier keine Vorgaben über die Art und Weise der Ausschreibung gegeben ist“ meinte der Kommandant.
Er wies außerdem darauf hin, dass die Kosten für Material und Handwerker nicht günstiger und auch die Zinsen sich in absehbarer Zeit nicht verändern werden. „Wenn nicht jetzt – wann dann?“ war somit die Frage.